Ardhanarishvara

Ardhanarishvara

Vor langer Zeit lebte ein Yogi names Bhringi, der durch seine Askese in den magischen Fähigkeiten schon sehr weit fortgeschritten war. Er hatte sein Leben Shiva geweiht und verehrte ausschließlich ihn, indem er ständig den Lingam umkreiste. Shiva war sehr stolz auf seinen Jünger und erzählte davon Parvati. Sie sah sich das Ganze eine Zeit lang an, wurde dann aber eifersüchtig und verlangte von Shiva, daß dieser Yogi auch sie verehren solle. Darauf manifestierte sich Shiva vor dem Mann, erzählte ihm alles und bat ihn in Zukunft doch auch Parvati in sein Gebet aufzunehmen. Der schlug dieses jedoch rundweg ab, da er als Asket keine Frau anbeten könne, und seine ganze Liebe nur dem Mahadeva gehören würde. Über diese Nachricht war Parvati sehr aufgebracht und wollte nun den Sadhu dazu zwingen, auch sie gemeinsam mit ihrem Gatten zu verehren. Um dies zu erreichen verwandelte sie sich gemeinsam mit ihm in den Ardhanarishvara, halb Mann , halb Frau (das Göttliche ist beides zugleich). So erschienen sie vor dem Yogi, in der Erwartung, er müsse jetzt wohl oder übel beide zugleich umwandeln. Der Sadhu verwandelte sich jedoch in eine Biene, flog um die Shivahälfte herum und grub sich dann durch das Brustbein in den Körper des Ardhanarishvaras und zum Rückrat wieder hinaus (manche indische Bienenarten graben Gänge), sodaß er auf diese Art und Weise nur Shiva umkreist hatte. Als Parvati dies bemerkte, wurde sie richtig böse.

Sie verfluchte den Sadhu: "Ein Mann, der Frauen ablehnt und das Weibliche nicht verehrt, ist ein vertrockneter, fleischloser Geselle. Deshalb soll dir für immer das Fleisch von den Knochen fallen.", und sie verwandelte den Sadhu in ein lebendiges Skelett. Doch nicht einmal dadurch war der Yogi zu beeindrucken. Er verehrte weiterhin ausschließlich Shiva.

Auf südindischen Darstellungen findet man deshalb häufig in Begleitung Shivas Bhringi als skelettartigen Tänzer in Karkatahastaposition Shiva verehrend.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.